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Mittwoch, 30. Januar 2013

Sushi vegan, oder gleich roh?


Sushi! Superlecker.
Komischerweise steht sogar mein Mann total drauf - seit einiger Zeit könnte er fast täglich Sushi essen. Wenn wir also Zeit und Lust haben, wird einfach Sushi selber gemacht.

Ich muss ehrlich sagen, ich probiere jedes Mal wieder neue Variationen, mit Shitake, mit Karotten, mit Gurke, Rettich usw - aber trotz allem ist Sushi für mich erst dann der Inbegriff von Himmel wenn Avocado drin ist.

War schon immer so - für Avocadomaki lass ich alles andere stehen.


Die Zubereitung ist gar nicht so dramatisch wie man denkt.
Allerdings bin ich auch nicht so der traditionelle Sushikoch.
Aber soweit ich weiß dürfte ich als Frau in Japan eh kein Sushi machen, weil Frauenhände wärmer sind und den Fisch versauen würden :-P

Die höchste Kunst ist dabei noch der Reis.
Da gibt es verschiedenste Möglichkeiten.
Wichtig und unumgänglich ist jedoch ZEIT.



Ich probiere gern verschiedene Sorten Reis aus. Den traditionellen Sushi Reis mag ich gar nicht am liebsten - bin wohl von den Thai Geschäften geprägt worden, da die auch nur normalen Basmatireis zum füllen benutzen. Aber so hat es etwas mehr Biss, ist trockener und mir gefällt das ganz gut so.

Ansonsten natürlich Sushi-Reis kaufen und nach Packungsanweisung zubereiten. Ich nehme alternativ also oft normalen Basmatireis - muss nichtmal ein besonders teurer sein, da er ja eh mehr oder weniger zusammengebatzt wird.

Diesen dann waschen und mit 1:1,5 Wasser köcheln lassen, am Besten nach dem Aufkochen runterschalten und nach so 8 Minuten gleich ganz aus und mit Restwärme fertig kochen lassen.
Oder wie ihr eueren Reis am liebsten kocht, dass er am Ende schön gar, leicht klebrig (ohne batzig zu sein) ist ohne dass Wasser übrig bleibt.

Dann wird gewürzt - Sushi Essig ist perfekt, es geht aber auch normaler Reisessig mit etwas Wasser verdünnt und gesüsst. Dazu gibt es dann sowieso noch ein TL Salz und ein TL Zucker (ich hab Agavendicksaft und Reissirup verwendet) und dann abkühlen lassen.
Schneller geht es natürlich wenn man eine weite Schale nimmt und/oder ihn am Balkon (zu dieser Jahreszeit) abkühlen lässt.

Eine kalorienarme und rohe Alternative ist Pastinake (Blumenkohl probier ich auch demnächst)


 Pastinake oder Blumenkohl in der Küchenmaschine mahlen, oder fein reiben


 Ich würde das nächste Mal die  Stückchen weniger fein mahlen, wenn die Größe an die von Reiskörnern ran kommt ist auch das "mouthfeel" authentischer.


 Danach kann man ein Bindemittel hinzugeben, z..B. Johannisbrotkernmehl, und ebenso die Salz, Zuckermischung einarbeiten - evtl auch schon zu den Stücken dazugeben bevor sie in die Maschine kommen, da bin ich noch am verbessern. Auf jeden Fall ohne weiteres Wasser, das war mein Fehler bei der ersten Pastinake, den Brei konnt ich dann wegwerfen :-(


Wenn ihr eine feste und einigermaßen trockene Konsistenz erreicht haben kann man die Masse wie Reis weiterverwenden - evtl weniger fest drücken beim rollen.


Gemüse nach Wahl in Streifen schneiden:



Rollmatten mit Klarsichtfolie umwickeln, wenn da mal Reis reinrutscht kriegt man den echt schlecht wieder raus.


Ein halbes Noriblatt auf die Folie legen, eingeprägte Seite oben
und mit Reis, oder "Reisersatz" zu zwei Drittel belegen.


Gemüse nach Wahl auf den obersten Rand legen
Wer es gern würzig mag, kann auch den Reis, oder den Teil der Matte
 (empfiehlt sich wenn der Reis recht trocken ist) mit Wasabi bestreichen



Und mit Rollen beginnen.
Dazu den oberen Teil der Matte nach unten ziehen,
dabei den obersten Teil des Noriblattes mit der Füllung leicht fixieren
(ich halte mit den Daumen die Füllung fest und beginne dabei langsam die Matte senkrecht zu bewegen)


Danach alles langsam nach vorne rollen, dabei aufpassen, dass die Füllung nicht herauspurzelt.


Leicht festdrücken, dann hält es besser, Matte wieder anheben und nach hinten wegfalten, dabei weiter nach vorne Rollen


Wenn man bis zum Ende des Reis gekommen ist nochmal drücken, dann wieder Matte zurück und weiterrollen, damit das Noriblatt sich um den Rest legen kann.  



Immer mit etwas Druck arbeiten, sonst sind die Rollen am Ende zu weich und fallen beim Schneiden auseinander - ist auch ned so lecker dann.


 Fertig ist die erste Rolle!
Dass dann am Besten im Duell um die Wette rollen bis der Reis etc aufgebraucht ist und in 5-6 Stücke pro Rolle schneiden.

Dazu nehm ich immer gebraute Sojasauce aus dem Reformhaus, es gibt verschiedene Variationen, da ist es Geschmackssache welche einem mehr zusagt. Tamari gibt es mittlerweile auch mit weniger Salz, da ist sie nicht no arg würzig. Ich mag die Shoyu aber fast lieber.

Wasabi und eingelegter Ingwer darf natürlich auch nicht fehlen.
Ich nehme gern eine Sorte Wasabi aus dem Edeka, die sind in kleine Portionstütchen eingepackt und können nach Bedarf verwendet werden.
Meist braucht man dann ja ewig erstmal keinen mehr und dann ist so eine Tube ausgetrocknet. Es gibt auch Wasabipulver, den man frisch anrühren kann, aber da ist es das gleiche Problem, der verliert mit der Zeit an Aroma.

Bei unserem derzeitigen Sushi-Konsum könnt ich mir aber fast wieder sowas anschaffen ;-)



So ist mein Pastinakensushi geworden, etwas batzig, aber man lernt ja nur aus Erfahrung!
Geschmacklich allerdings viel besser als ich erwartet hätte. Mein nächster Versuch wird mit Blumenkohl und Pastinake und auch mal beides gemischt werden. Ich werd berichten ;-)

Es gibt auch ein Rezept auf Chefkoch, bei dem man Blumenkohl klein mahlt und dann kurz blanchiert bis er weich wie Reis ist. Wäre auch mal eine Option - für so ne Versuchsküche brauch ich jedoch mehr Zeit und wenig Hunger - ist nichts wenns schnell gehen muss :)

Wie sind euere Erfahrungen mit Sushi?
Jemand schon mit "Reisalternativen" gerollt?
Auch Hirse oder Quinoa etc kann ich mir gut vorstellen.

Schreibt mir doch euere Erfahrungen im Kommentar oder postet am Besten den Link, falls ihr über euere Versuche schon berichtet habt.

Bin gespannt.
Viel Erfolg beim Nachmachen!!!


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