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Samstag, 5. Januar 2013

Pidé! Mein Lieblingsrezept veganisiert!!!

Eins meiner Rezepte die ich seit meiner Teenagerzeit kenne und liebe - und noch besser, vom ersten mal bis heute immer schmackhaft zubereiten konnte (sogar mit 16 schon) ist Pidé (so heisst es im Kosovo, in Griechenland und Türkei gibt es dies ebenso).


 Das Allerbeste an diesem Gericht ist aber, dass es lauwarm und kalt noch viel besser schmeckt als warm! Ein ideales Mitbringsel auf jeder Party also, perfekt zum mitnehmen für den nächsten Tag und und und..

Weil es wirklich eins meiner allerliebsten Traditionsrezepte ist, für das ich sogar bei meiner Familie schon berühmt bin, gibt es heute die extra bildhafte Rezepttour - hab jeden Handgriff geknipst!

Es handelt sich also, simpel gesagt, um einen Blätterteigstrudel mit Spinatfüllung.
In tausendfacher Variation befüllbar.
Gemüse beliebig austauschbar, Lauch, Zwiebeln, Spinat, Hack, ganz ohne, nur Kräuter, alles gemischt

Warum also auch nicht mal vegan? Früher hab ich immer, Quark, Eier und vieeel Parmesan benutzt, diesmal Tofu, Sojamehl und viiiele Hefeflocken ;-)

Und so gehts:

für ein Blech benötigt man zwei Rollen fertigen veganen Blätterteig:

Dieser hier ist (glaub ich) von Penny.

Dann also weiter zum kreativen Teil - ihr kennt ja meine Abneigung gegen genaue Mengenangaben, und da man bei dieser Sache echt nicht viel falsch machen kann ist es auch ein super Rezept um seiner Kreativität ein wenig Auslauf zu geben.

In meiner Pide ist immer allerhand, aber das wichtigste war bisher immer der Spinat.
Frischer Spinat müsste derzeit auch gut zu bekommen sein, da ich aber nicht wusste, wann ich zur Zubereitung (dank Schichtdienst) kommen würde und frischer Spinat nicht sehr dankbar über längeren Winterurlaub im Kühlschrank ist, gabs also TK.



Pro Blech reicht eine Packung/500g Blattspinat TK.

Wie viel das Frisch ist kann ich jetzt gar nicht sagen - müsste ich bei Gelegenheit mal probieren.
Alles andere ist Optional an Gemüse. Bestimmt wäre das mit Grünkohl mal eine super Variante, wenn der bei uns Bayern nur ned so schwer zu bekommen wäre!!

Da ich eine sehr spontane Köchin bin hab ich das nie geschafft, mir Spinat (ausser ich wusste bereits, dass ich die Pidé für ein bestimmtes Ereignis brauche) vorher aufzutauen - wer das bereits hat, oder frischen Spinat verwendet bei dem geht das alles um einiges schneller.


Diesmal hab ich Zwiebeln und ein paar restliche Lauchstangen verwendet, diese in Zwiebelschmalz in einem Topf angebraten (im Topf wird es mehr ein garen, als ein braten und so sind die Zwiebeln nicht schwarz bevor der Spinat durch ist)


Dann einfach das Lauchgemüse zur Seite und die TK-Spinatblöcke in den Topf geben, rundherum wieder das Gemisch schichten - möglichst beide Blöcke weit auseinander legen um besser für gleichmäßige Hitze zu sorgen.

Deckel drauf und erstmal garen bis der Spinat aufgetaut und gegart ist.

An dieser Stelle darf erstmal nach Herzenslust gewürzt werden - Spinat schluckt ja sehr viel Aroma und vor allem Salz und auch Tofu ist ein großer Nimmersatt in Sachen Würze.

Daher gibt es eher die Gefahr, dass man die Pide unter- als überwürzt.

Was auf alle Fälle rein muss ist Knoblauch - ob als Pulver oder frisch bleibt jedem selbst überlassen, aber Knoblauch und Spinat sind einfach Seelenpartner!

Ich würze sehr gerne mit Gemüsebrühepulver und davon kann es dann schon mal ein, zwei EL voll sein (je nachdem ob man die Tofumasse auch noch damit würzt, eben aufpassen)


Das appetitlichste Foto von allen:
So sieht meine Tofumischung aus, verwendet hab ich Seidentofu, weichen Tofu, Cashewmus, Mandelmus, Brühpulver, Ahornsirup, Hefeextrakt (wollt ich mal probieren, aber ich finde das brauchts echt ned) und ne Prise Muskat. Später hab ich dann die Hefeflocken dazugerüht und auch etwas Sojamehl als Ei-Ersatz genommen, was es aber bestimmt auch ned unbedingt gebraucht hätte.



Aber am Anfang will man ja lieber auf Nummer sicher gehen - daher hab ich in meiner Euphorie auch viel zu viel Tofu und besonders zu viel Nussmus und auch arg viel Hefeflocken genommen - wem dieser Geschmack also etwas zu intensiv ist, der sollte definitv nicht ne ganze Handvoll wie ich nehmen :-)

Fürs nächste Mal würde ich wohl einen weichen Tofu ca 200g  und 2 EL Seidentofu oder etwas Sojajoghurt nehmen und etwas Nussmus nach Belieben(einfach genug um es zu einer cremigen Masse pürieren zu können) und  so zwei EL Hefeflocken und 1EL Brühwürfel.

Inzwischen sollte der Spinat so aussehen:

 Jetzt kann man ein wenig der übrigen Flüssigkeit und auch einen Teil des Gemisches (ich habe ein paar Löffel Lauch und Zwiebeln genommen) zum Tofu geben und mitpürieren



Nun mal Spinat und Tofumasse abschmecken - sie sollte gut gewürzt, aber nicht übertrieben salzig sein, ein Teil des Geschmacks wird während des Backens vom Spinat geschluckt.

Dann gehts ans Manschen:

Wie schon gesagt, in meinem Fall war es einfach viel zu viel Tofu.
- wer sich mit der Menge unsicher ist kann aber auch einfach mehr machen, die Creme selbst ist ein sehr leckerer Dip und Käseersatz!!
Dann einfach die Mischung in ein paar Schöpflöffeln zum Spinat geben und bei jedem erstmal untermischen, da sieht man am Besten wie viel noch benötigt wird - die Creme sollte die Masse gut umschließen - ich hatte es leider andersrum gemacht, aber so einfach den Spinat danach wieder rausgefischt und aus dem Rest nen Dipp gemacht ;-)


Sehr sehr lecker zu Pellkartoffeln - könnte auch gut bei Raclette passen!


 Wer es gern mit etwas Biss oder "Speck" mag, der kann jetzt Räuchertofu kleinschneiden - ich hatte leider nur normalen brösligen - aber das hätte ich mir schenken können. Also wer mag Räuchertofu in der Pfanne braten und zur Mischung geben.

Erste Rolle Blätterteig auf dem Backblech auslegen und mit Masse füllen, zwei Fingerbreit vom Rand noch Platz lassen.
Ich hab den gebratenen Tofu drübergestreut und eingedrückt, weil ich die Masse schon drauf hatte.


Dann kommt der spannende Part - die zweite Lage ausrollen, vom Backpapier nehmen und passgenau auf die untere legen - geht zu zweit notfalls auch besser, wer unsicher ist.
Hier sieht man gut, wie ich die beiden Seiten miteinander verbinde - zuerst die Unterseite hochklappen und dann die Oberseite drüberkleben (dazu reicht der batzige Rest, der durch das Drauflegen sowieso an die Enden kommt - man kann aber auch Wasser nehmen)

Das rundrum und besonders bei den Ecken dicht verpacken, so dass man am Schluss draufdrücken und alles zu den Seiten und Ecken hin hinausdrücken kann, das verstärkt die geklebte Schicht:


Und nun pieksen! Mit Gabel, Messer, Schaschlikspiessen oder was auch immer - Hauptsache es sind einige Luftlöcher drin, sonst geht der Deckel auf wie diese amerikanischen Popcornpfannen mit Aludeckel!
Aufreissen geht auch, man kann also auch mit zwei Gabeln arbeiten, fürs Foto hab ichs mal geduldig und ordendlich gepieckst, ein paar größere Löcher sind aber besser, die kleinen gehn oft beim Aufbacken wieder zu.



Fertig - nun ab in den Ofen, 180°C Umluft, oder 200°C Ober-/Unterhitze so lange, bis der Blätterteig schön gebräunt und knusprig ist, wer Angst hat, dass es noch nicht fertig sein könnte kann auch etwas runter- oder ausschalten, Alufolie drauflegen und noch ne Weile backen lassen.

Dann aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen, mindestens bis sie lauwarm ist:



Dann gleich mal große Portionen rausschneiden, weil es süchtig macht und man immer mehr davon essen will ;-)

Die Pide ist locker drei Tage haltbar
 - länger kann ich nicht sagen, so lange hat bis heute noch kein Stück überlebt!



(seltsam, seit Jahren mach ich dieses Rezept, aber erst dieses Mal ist mir eingefallen, dass ein dreieckiger Schnitt wie oben viel mehr hermacht, als diese "Pflotschen" hihi)


Und guten Appetit!

1 Kommentar:

  1. Hallo mach das Rezept schon zum zweiten Mal ich finde es echt super!!!!! und meine Familie ist begeistert!!! Vielen Dank für dieses wundervolle Rezept.

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